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Die Energetische Medizin

 

Diese Übersetzung umfasst nur einen kleinen Teil der Originaltexte aus meiner Webseite. Anfragen, Beiträge und Meinungen von Patienten, Ärzten und Studenten zu den verschiedenen Themen können gern per eMail auf Spanisch oder Englisch gesendet werden: acupuntura.orgon@gmail.com oder acupuntura_orgon@yahoo.com.ar  

 

Einleitung

In diesen Seiten werden die spannenden Möglichkeiten einer modernen Auffassung einer auf die Energiesteuerung basierenden Medizin erforscht. Diese umfasst die therapeutische Nutzung von Akupunktur, Orgonomie, Medikation, Ernährung und körperlicher Bewegung.

Für die Diagnose werden die modernen Methoden der elektronischen Messung der Akupunkturpunkte eingesetzt; diese Information wird dann per Computer verarbeitet und führt zu Erkenntnissen über Menge und Verteilung der Energie im Organismus.

Ich selber möchte mich auch vorstellen:

Ich heiße Carlos Inza. Ich bin ein in die Großstadt verbannter Landarzt. Mein Medizinstudium schloss ich 1971 an der Universität von Buenos Aires, Argentinien, ab. Ich war Landarzt in Tamberías (Provinz San Juan) und Toay (Provinz La Pampa) und “Stadtarzt” in Stockholm (Schweden) sowie Mexiko-City, bevor ich 1985 nach Buenos Aires zurückkehrte.

Seit Beginn meiner beruflichen Tätigkeit praktiziere ich die traditionelle chinesische Akupunktur (deren Ergebnisse mich weiterhin in Staunen versetzen) obwohl ich mit der Zeit andere Betrachtungsweisen dazu nahm mit der Absicht, diese in eine Energetische Medizin zu integrieren. Mein Hauptanliegen ist dabei die Vereinigung des altehrwürdigen Reichtums der Akupunktur mit den revolutionären Entdeckungen der Orgonomie, der von Wilhelm Reich gegründeten Wissenschaft der Energie.

Zu diesen Disziplinen habe ich jedoch weitere, wertvolle Hilfen addiert: die moderne Homöopathie, die Oligoelemente und die Lehren der Ernährung und der körperlichen Bewegung.

Die Ergebnisse werden hier als Zusammensetzung einer Erfahrung dargestellt, die in den zwei anerkannten Säulen der Medizin fundiert sind: klinische Praxis und Forschung.

Es gibt hier auch Raum für die Erläuterung von Theorie und Praxis der energetischen Medizin, aber auch um Geschichten meiner Patienten (von der Medizin öfters “Fälle” genannt) zu erzählen, sowie über weitere Themen (zur Zeit jedoch nur auf Spanisch): Ergebnisse eigener Forschungen, Vorschläge für die persönliche Entwicklung wie der Programa Azul; ein Mitteilungsblatt über energetische Medizin das ich seit fünf Jahren herausgebe, namens Cielito Lindo (noch nicht verfügbar), ein Lexikon (in Vorbereitung) zur Übersetzung der Symptomen in die energetische Sprache, Die Drei Hirne (angewandte Neurophysiologie zum Verständnis des wie und warum wir erkranken), ein Glossar der häufigsten Termini der energetischen Medizin bis hin zu Entgiftungsprogrammen wie La Escoba Metereta.

Miteinbezogen werden ein Abschnitt über die mit energetischer Medizin behandelbaren Probleme: Wozu nutzt sie? sowie Energie, Charakter und Gesellschaft: eine reichianische Betrachtung der Gesellschaft; eine therapeutische Methodik um mit der Energie tiefgründig zu arbeiten: das Konzert für Röhre und Orchester; die Funktionen, über die fünf fundamentale Bewegungen der Energie: eine Basisstatistik, welche die Information aller Messungen der Energie aus meiner Datenbank zusammenfasst; Zur Energiemessung: die Methoden, die zu deren Schätzung verwendet werden, eine Forschung, die zur Schaffung einer energetischen Karte führte und Die Brise der Zeit, ein Ansatz zur Revitalisierung mit natürlichen Methoden.

Und –da auch ich ein Seefahrer bin (obwohl ohne Segelboot)– beginnt es hier mit einem Navigationsbuch, einer Einführung in die energetische Medizin für diejenigen, die erst in das Meer der Energie hineingehen und einen Leitfaden brauchen, um sich während der Kreuzfahrt zu orientieren. Wird mehr Information über meine persönliche Navigation hinsichtlich dieser Thematik erwünscht, so kann man bei Reise durchs Land, die Welt und die Medizin nachschauen.

Gute Reise!

Dr. Carlos Inza

 

Navigationsbuch

 

Geeignet für Forscher, Abenteurer und Neugierige, das Navigationsbuch dient zur Erklärung, Einleitung und Führer zur Energetischen Medizin.

 

1. Bevor wir den Anker lichten

Ich bin Euch eine Erklärung schuldig.

Öfters habe ich daran gedacht, regelmäßige Referate über die Art Medizin die ich praktiziere zu halten- und war auch mal so weit, dass ich Film für Dias besorgt habe, um meine Vorträge bildlich zu begleiten. Auch habe ich enthusiastisch mehrere Entwürfe geschrieben, wie ich es auch jetzt tue. Daher glaube ich, heute eine Erklärung schuldig zu sein. Das erste Projekt erledigte sich von selbst, da meine erste Praxis nicht groß genug war, um mehr Leute zu fassen als diejenigen, die zur Behandlung kamen; das Zweite, weil ich entlang der Seiten merkte, dass ein Buch selbst beschlossen hatte, sich zu schreiben. Das Ergebnis der guten Vorsätze bleibt bis dato ungewiss; jetzt habe ich eine größere Praxis, aber es fanden bisher keine Referate statt. Das Buch strebt noch danach, beendet zu werden.

Dann entschloss ich mich, dies zu schreiben: etwas auf halbem Wege zwischen Brief und Broschüre, jedoch mit den Ansprüchen eines Reiseführers. Vorab möchte ich feststellen, das ich mit dieser Idee nicht allzu Einsam stehe: viele Patienten haben mich über die Jahre dazu aufgefordert, da dieses diagnostisch-therapeutisches System das Ergebnis der Eingliederung verschiedener medizinischen Schulen ist, sowie meiner eigenen Forschungsarbeit.

Es ist außerdem fast unmöglich, das ganze System im spezifischen, abgegrenzten Rahmen des Arzt-Patient-Verhältnisses zu erläutern: in der Sprechstunde gibt es ja keine Zeit dafür. Ihr habt jedoch das Recht, über die von Euch gewählte Behandlungsweise gut informiert zu sein; außerdem wirkt sich diese Information aktiv und positiv während der Therapie aus.

Wie kann man diese Medizin nennen, welche viel von Akupunktur und ziemlich viel von innerer Medizin und Homöopathie unter ihren bekanntesten Quellen enthält?

Der Realität am Nahesten steht die Bezeichnung “Medizin der Energie”. Man glaube bitte nicht, dieser sein ein vager, konfuser oder von den Marktgesetzen diktierter Terminus. Die Energie ist nicht einfach eine “gute Idee” zur Erklärung der Frage, warum wir an bestimmten Dingen erkranken und nicht an anderen, während man sie mit dem Blick am Horizont des eigenen, endgültigen Unwissens beschwört. Es gibt verschiedene Energien: hier ist die Rede von der Lebensenergie oder Bioenergie, wie man sie am liebsten bezeichnen möge.

Sie ist, genau gesagt, die für alle Lebewesen charakteristische Energie und ist weit davon entfernt, bloß eine interessante Hypothese zu sein: sie ist eine physische Kraft, die erforscht, konzentriert und therapeutisch eingesetzt werden kann, da sie sich nicht nur in den Lebewesen befindet sondern auch in der Umwelt, wo unser Existenz stattfindet. In der Tiefe wie in der Oberfläche des Organismus hat diese Energie spezifische Verläufe, welche eine große medizinische Tradition mit Geschicklichkeit und in minutiöser Beobachtung studiert hat: die traditionelle chinesische Medizin, deren glänzendste und bekannteste Frucht die Akupunktur ist.

Nach dieser Betrachtungsweise ist der menschliche Organismus ein Energiesystem, das mit den anderen, tierischen und pflanzlichen lebendigen Systemen integriert ist, sowie mit der geographischen und klimatischen Umwelt. Die Akupunktur studiert die Dynamik dieser Beziehungen, um eine Diagnose zu bestimmen und eine Behandlung zu verschreiben. Aber bevor wir uns in diese Gewässer begeben, wollen wir manche Konsequenzen in Betracht ziehen, die sich aus dieser “energetischen” Betrachtung aller Lebewesen ergeben.

In Zeit und Raum war die Suche der chinesischen Wissenschaftler keine einsame Tätigkeit. Auch andere Traditionen postulierten die Existenz der Lebensenergie, welche die Chinesen “Chhi” , die Inder “Prana” und die Griechen “Pneuma” nannten. Vielleicht haben unsere gelbhäutigen, schlitzäugigen Helden einen Vorteil bei der Forschung gehabt, weil sie wahre Naturalisten waren und somit die Realität mit staunenden, entdeckenden Augen Betrachteten: sie mussten nicht die Last von theologischen Krankheiten auf dem Rücken tragen; sie forschten nicht, um die Existenz eines Gottes oder die Unfehlbarkeit des Kaisers unter Beweis zu stellen, so dass sie so weit kommen konnten, wie ihre Begabung es zuließ. Sie sind so weit gekommen, dass man sagen könnte, sie hätten, ohne es sich bewusst vorzunehmen, die Medizin der Zukunft entworfen.

Außerdem haben sie im Westen einen unerwarteten “Partner” gefunden, jemanden, der aus anderen Geschichten und einem völlig anderen Zusammenhang hervorkam, wessen Forschungen und Entdeckungen sich jedoch in bemerkenswerter Weise mit denen jener anonymer und genialer Vorläufer verbinden lässt.

Der Arzt Wilhelm Reich (1897-1957) entdeckte die gleiche Energie, die er “orgonisch” nannte, wenngleich unter Anwendung anderer Methoden, um sie durch Experiment und Beweis objektivieren zu können.

Mehrere seiner Entdeckungen wurden unserem Behandlungssystem in höchst pragmatischer Form integriert (solcher “Pragmatismus” ist in der Medizin essentiell) wie im Falle der Energieakkumulatoren, deren Anwendung ich auf Akupunkturpunkte verschreibe.

Verkennt die akademische Welt die Arbeit von Reich oder versucht sie seine Bedeutung zu mindern durch den Vorwurf der Verrücktheit – die politisch am Meisten benutzte Diagnose? Nun gut: wie Ihr wisst, gab es viele “Verrückte” in der Weltgeschichte, die Recht hatten. Dieses bequeme Etikett wurde viel zu oft missbraucht um sich die Mühe zu ersparen, die Behauptungen mehrerer der besten Vertreter unserer Spezies objektiv zu prüfen.

Die Schlüsse und Meinungen dieses Mannes werden wohl nicht ganz intraszendent und harmlos sein. Die vielfältigen Konsequenzen seiner phantastischen Forschungen gehen weit über die Diskussion hinaus, ob eine einfache Struktur aus Metall und Plastik biologische Energie für ärztliche Zwecke akkumulieren kann.

Es ist nicht Ziel dieser “unbebilderten Broschüre” , sich mit transzendenten “Details” auseinanderzusetzen, also empfehle ich denen, die sich mehr und besser informieren möchten, direkt bei Reich nachzulesen: “Die Funktion des Orgasmus“, dann die “Charakteranalyse” und “Die Biopathie des Krebs”.

Dem Zwecke dieses kleinen Führers ist es dienlich zu wissen, um sich locker durch den minimalen Labyrinth meiner Praxis zu bewegen, dass nach der Arbeit Reichs diese berühmte Energie nicht mehr eine Entelechie oder ein von Pseudoaposteln des “östlichen Denkens” verantwortungslos benutzter Begriff ist. Wir wollen zwischen Verbreitung und Trivialisierung unterscheiden: es ist euer gutes Recht, über manche leichtfertig gemachte Behauptungen hinsichtlich der “Energie” Präzision zu fordern.

“Energie” heißt “wirkende Kraft”. Spricht man von biologischer Energie, so ist diese wirkende Kraft in der Lage, Emotionen wie Wut oder Trauer und physiologische Vorgänge wie muskuläre Bewegung oder Drüsensekrete hervorzubringen. Die Realität eines Lebendigen Wesens kommt ganz zusammen (= ist integriert) und es liegt nicht an ihr, dass die offizielle Wissenschaft sie zersetzt oder in zahllosen, voneinander getrennten Disziplinen studiert: Biologie, Medizin, Psychologie, Soziologie, etc.

Was bedeuten also diese Tatsachen für die Begründung dieser Medizin und ihre Vision der Lebensphänomene?

Zuerst, dass die lebendigen Organismen fest integriert sind: es gibt nicht ein Reich der biologischen, ein anderes der psychologischen Phänomene, es gibt nicht ein “mentales Dach” und eine “digestive Kloake” . Was im emotionellen Bereich passiert, wird auch im Darm, den Bronchien oder den Muskeln passieren –und umgekehrt.

Auch der Geist ist eine biologische Funktion. Es ist ansonsten ein Organismus unvorstellbar, wo die verschiedenen Apparate Konferenzen durchführen, um sich zu einigen: es wird von einem fließenden Verständnis zwischen den Gelenken und dem Hirn, den endokrinen Drüsen und den Muskeln, dem Herz und den Nieren, usw. ausgegangen. Trotzdem besteht der verbreitete Aberglaube, der Körper wäre eine Art raffiniertes Baukastensystem, dessen Teile fast zufällig unter der Haut –dieser unwidersprechlichen Grenze– nebeneinander existieren.

Weitere Leitideen dieser Konzeption (= Geburt):

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        Alles wechselt und verändert sich.

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        Aber der Wechsel entspricht der eigenen Natur, somit ergeben sich diese Veränderungen innerhalb der Entwicklungsmöglichkeiten eines Wesens oder Organs: eine Leber wird sich kaum in eine kommerzielle Annonce verwandeln (wenngleich manche Werbung uns wirklich auf die Leber gehen kann).

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        Das Leben ist ein rhythmisches Phänomen (die Chinesen entdeckten diese “Modernität”), dessen Funktionen sich in einem gewissen Rahmen bewegen: Herzrhythmus, Jahreszeiten, Gezeiten, Menstruationen, uhrzeitbedingte Funktionsweise der Organe, usw.

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        Kosmische, planetarische oder biologische Phänomene sind Ergebnis des oszillierenden, dialektischen Verhältnisses zwischen zwei Grundenergien: Yin und Yang. Um es poetisch auszudrücken (also in schöner, phosphoreszierender, konkreter und einleuchtender Form), Yin ist die dunkle Seite des Hügels und Yang die helle. Dies bedeutet, das kein Ding eine einzige Seite hat und in diesem Sinne einfach ist, zumal alles dem Phänomen der Veränderung unterworfen ist. Etwas wird mehr Yin- oder Yanglästig sein, aber niemals nur eine der beiden Kräfte. Zum Beispiel: niemand ist ganz gesund oder ganz krank. In der Sprache der modernen Physik könnte man sagen, Yin ist die Materie und Yang die Energie. Die Akupunktur ist ja eine relativistische Interpretation der Realität: nichts ist absolut oder endgültig.

Der energetische Zustand eines lebendigen Systems wie das Menschliche befindet steht in Funktion seiner eigenen inneren Harmonie und seiner Wechselbeziehung mit dem Meer der Energie/Materie in welchem es sich eingliedert: mit den anderen Menschen (Gesellschaft), den anderen, tierischen und pflanzlichen Lebewesen, so wie auch der Materie und den physisch-chemischen Vorgängen, die das Experiment des Lebens (die Natur) ermöglichen.

Der ganze Kosmos ist ein Meer von Energie und Materie, die nach ihrem Takt tanzt. Daher gaben die Chinesen die höchste Bedeutung zu den klimatischen Veränderungen als äußere Ursache für “Krankheit” und den emotionellen Veränderungen als wichtigster innerer Faktor. Offenbar könnten sowohl die psychosomatische Medizin als auch die ökologie mühelos in die chinesische Medizin aufgenommen werden-eine Wissenschaft, die schon etwa drei Jahrtausende in ihrer Entwicklungsgeschichte zählt.

Also können die Grundlagen dieses Systems in der traditionellen chinesischen Medizin und in den Beiträgen Reichs gefunden werden, aber auch in der westlichen Wissenschaft mit ihren Kenntnissen über Struktur und Funktionsweise der Organe und die Ereignisse, die darin bei Erkrankung stattfinden: die innere Medizin des Westens ist auch ein glänzender Beitrag zum menschlichen Wissen.

Auch unentbehrlich ist die biologische Grundsatzforschung, insbesondere dann, wenn ihr Ziel das Wissen ist und nicht die kommerzielle Gewinneinnahme.

Ebenso unentbehrlich sind die theoretischen und praktischen Beiträge der Homöopathie und der Naturheilkunde, in großem Maße mit der Akupunktur übereinstimmend.

Aber wer hat Recht in diesem Wirr der Schulen und Denkungsweisen? Noch wichtiger: wie kann man sich diesem Problem aus der Perspektive von jemandem stellen, der Medizin braucht?

Der “gesunde Menschenverstand” (was ist das eigentlich?) vermutet “etwas Richtiges” in jeder dieser Einstellungen. Wenn verschiedene Praktiken in verschiedenen Momenten oder unter verschiedenen Umständen gewirkt haben, werden vielleicht alle Richtiges und Falsches in sich haben.

Andererseits kann man nicht leugnen, das die Medizin als Wissenschaft eine wichtige Krise in ihrer schon langen Geschichte durchgeht (sie ist so alt wie der Mensch!). Anders als andere Disziplinen, hat sich die zeitgenössische Medizin nicht in Funktion der modernen Physik aktualisiert, der Wissenschaft, die seit 500 Jahren die Entwicklung des Wissens im Westen beherrscht: seit Galilei und Kopernik ist die Physik die Vorreiterin der Erkenntnis und hat die anderen Wissenschaften hinter sich eingegliedert, ihr Ansehen durch ihrer fruchtbarer Vermählung mit der Mathematik gesteigert.

Während dieses endenden Jahrhunderts hat der Realitätsbegriff, der aus der Physik hervorgehen kann, transzendentalen Veränderungen erlebt, insbesondere durch die Relativität und die Quantik.

Und doch: die akademischen Biologie und Medizin haben die Auswirkungen nicht in Kenntnis genommen. Die heutige Medizin bezieht sich weiterhin zur sog. klassischen oder Newton’schen Physik und zum kartesianischen Denken, das ihr so ähnlich ist. Das ist der Grund warum der Mensch weiterhin als eine in Körper und Seele geteilten Kreatur betrachtet wird, der Körper als ein Baukastensystem, dessen Organe auf wundersamer weise miteinander verzapft aber nicht innig verbunden, schon gar nicht von der fundamentalen Lebensenergie “beseelt” sind.

Man könnte einwenden, dass die heutige Medizin moderne Technologie zur Exploration des Inneren des Organismus anwendet, wie der Ultraschall oder die Kernspintomographie (praktische Entwicklungen aus der quantischen Physik) aber nicht mal diese positive Innovationen konnten den steifen, theoretisch-praktischen Panzer der Schulmedizin verändern. Auch die allgemeine Systemtheorie wurde nicht in geeigneter Weise gewürdigt, obwohl sie in eine große Palette von Wissenschaften und menschlichen Wirkungsbereichen hineingebracht wurde.

Eigentlich befindet sich die moderne Medizin nicht nur in einer großen theoretischen Krise wegen ihrer sturer mechanistischer Betrachtungsweise und ihrer wachsender Abhängigkeit von den Korporationen, die Medikamente und Geräte herstellen, sondern auch in einer praktischen Krise. Aus gerade diesem Grunde lest Ihr hier, auf der Suche nach einer “Alternative”.

Ihr seid jedoch selbst diejenigen, die euch verändert, nicht die Medizin. Also sucht Ihr hüben und drüben nach verschiedenen Möglichkeiten. Es ist auch richtig so, denn es werden eine oder zwei Generationen von alternativen Suchern sein, die die Gründung einer menschlicheren und wirksameren Medizin erzwingen werden.

Es scheint notwendig zu sein, ein Versuch zur Synthese und Artikulation der verschiedenen Betrachtungsweisen, die sich ja tiefgründig ergänzen, zu unternehmen. Natürlich wollen wir nicht die verschiedenen Schulen zueinander addieren und durchteilen um eine “Durschnittswahrheit” zu bekommen, aber ebensowenig uns vor dem Problem mit dem typischen Dogmatismus des Militanten dieser oder jener Orthodoxie stellen, um die Phänomene nach der zu beweisenden Ideologie zu interpretieren.

Das Beste aus jeder Schule zu bewerten entbindet uns nicht von der Notwendigkeit, über eine solide Basistheorie zu verfügen, die als Stütze bei der Gestaltung einer neuer Medizin fungiert. Hier wollen wir uns tiefgründig und ernst einsetzen: diese Basis soll in einer energetischen Interpretation der Funktionsweise der lebendigen Wesen gesucht werden. Diese gigantische Aufgabe befindet sich –trotz der Tradition, die Ihr ihre Grundsätze gibt– gerade in den Anfängen.

 

2. Über die merkwürdigen Verhältnisse zwischen Gesundheit und Krankheit

Wir werden weiter unten zusammenfassen, wie die Energie erforscht wird und ebenso die diagnostische Methodik erläutern, aber davor müssen wir das Thema dieses Kapitels erörtern. Dies ist nicht leicht, da die notwendige Kürze zu einer übertriebenen Einfachheit führen kann, was auch die Vielzahl der früheren Entwürfe erklärt, die sich allmählich zu einem Buch entwickeln wollten.

Wir müssen die Begriffe von Gesundheit und Krankheitals absolute Kategorien vegessen. Wir Menschen sind mehr oder weniger gesund oder krank. Gewiss, einer dieser beiden Zustände hat im Allgemeinen die Vorherrschaft über den Anderen, jedoch existieren Gesundheit und Krankheit im Absoluten Sinne nicht. Es gibt ja Indizen oder Zeichen der guten Gesundheit, welche ironischerweise als "Symptome der Gesundheit" verstanden werden könnten.

Ein besonders wichtiges Symptom, das uns viele überflüssige Worte erspart, ist das Glück. Ein gesundes Organismus, eine gesunde Person, ist ein glücklicher Mensch. Das Glück ist wahrscheinlicher im Frieden als im Krieg; eher bei guter Ernährung zu finden als bei Hunger –einer gar nicht subtilen Art des Krieges gegen einen Großteil der Menschheit; Glück ist wahrscheinlicher unter günstigen klimatischen und sozialen Umständen –die Gesellschaft ist das Einflussreichste, den Menschen am Nahesten liegenden Klima.

Also gibt es bessere und schlechtere Bedingungen für ein glückliches, also gesundes Leben. Manche dieser Bedingungen sind unerlässlich: gute Ernährung, würdiges Wohnen, Liebe seit vor der Geburt, etc.

Wie kann eine solche Utopie diagnostiziert werden?

Der Dichter Henry Thoreau hatte nicht Unrecht als er sagte: “messe deine Gesundheit an der Sympathie, mit der du den Morgen und den Frühling betrachtest”. Denn eine glücklich-gesunde Person hat eine Leidenschaft fürs Leben, kann sich anmutig bewegen und wird auch attraktiv aussehen.

Ihr Körper hat harmonische, ausgeglichene Proportionen, der Blick und die Bewegungen sind lebendig. Sie hat einen Anmut, der wie angeboren aussieht. Als ich dies schreibe, betrachte ich ein dreimonatiges Baby, das all diese Eigenschaften aufweist: ich glaube, man braucht Julia keiner Blutanalyse oder Ultraschalluntersuchung unterziehen, um ihre Gesundheit festzustellen - man kann sie deutlich sehen.

Ja, die Schulmedizin ist auf die Diagnose der Krankheit ausgerichtet und nicht auf die Feststellung der Gesundheit. Diejenige meiner Kollegen, die wie ich selber an Gesundheitspolitischen Erhebungen bei gesunder Bevölkerung teilgenommen haben, werden mir beipflichten: nichts ist so schwer, wie “Gesundheit” zu diagnostizieren. Gleichwohl sind die gewöhnliche Laboruntersuchungen und andere Methoden nützlich. Aus der Sicht der Akupunktur betrachtet man als gesund einen Menschen, der ein hohes Maß an ausgeglichener Energie aufweist. Solche “Exemplare” sind jedoch schwer zu finden.

Es gibt aber auch Aspekte der “Funktionsweise” einer Person, die über ihren Zustand Aufschluss geben. Zum Beispiel fühlt ein gesunder Mensch die Notwendigkeit, sich kreativ auszudrücken und gesellschaftlich nützlich zu sein. Das soll keine Tugend sein, sondern ein Bedürfnis aus seinem ausgeglichenen Inneren. Er will sowohl lieben als geliebt werden, geben und nehmen. Er braucht seinen Körper zu exerzieren, gute Bücher lesen, gute Musik hören –das sind weitere Teile einer “guten Ernährung”.

Also hat Gesundheit mehr mit der Gesamtheit unseres Daseins als mit der “kalten” Verifizierung über den Zustand einer Organsammlung. Wir wollen betonen, dass in Wirklichkeit das Leben ein Ereignis ist. Es ist nicht ein “Ding” neben der Gallensekrete, den Albträumen, den muskulären Bewegungen, der Beziehung zu anderen Leben und den persönlichen Projekten. Das Leben ist der vollkommenste, glänzende Ausdruck der Energie. In Funktion unseres individuellen Organismus resultiert sie aus allen inneren und äußeren Verhältnissen dieses Organismus. Das Leben ist die beste Antwort auf allen Fragen.

Vielleicht der beste Diskurs, der jemals in der Öffentlichkeit gewagt wurde, ist jener des Buddha vor den Tausend Jüngern, die sich versammelt hatten, um sein Wort zu hören: der Meister beschränkte sich dazu, eine Blume vor dem verdutzten Blick seiner Anhänger zu zeigen.

Es ist also absurd anzunehmen, die Gesundheit eines Menschen, der da sitzt und sein “Körper als Baukasten” zeigt, durch die Meinung eines Betrachters eingeschätzt werden kann. Der Körper ist nicht unsere Maschine sondern unser Selbst. Zwar kann und soll der Zustand der Organe und der Energie eines Individuum eingeschätzt werden. Aber das Ergebnis sind Zeichen und Indizien für Detektive. Die Symptome sind laute oder leise Rufe und müssen als die Spitze eines Eisbergs verstanden werden, dieüber das Wasser hinausragt. Aber was gibt es unterhalb dessen, in den Tiefen der Leib/Seele?

Unsere Ziele können sehr anspruchsvoll erscheinen: das ist wahr und wir müssen ohne Scham dazu stehen. Hier ist genau die Herausforderung wegen der Krise der Medizin und der diversen Psychotherapien: sie haben den Menschen in zahllosen Teilen geteilt. Es ist unausweichlich, eine Synthese aus der Sicht der Integration zu suchen.

Die Fragmentierung der wissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf die Gesundheit ist ein Symptom der wahren Krankheit, die sich in den Menschen wiederholt und reproduziert. Über “Ausreden” oder Zwischenmechanismen (Funktionsstörungen, Infektionen, degenerative Prozesse usw.) hinaus, besteht die wahre Krankheit aus der Dissoziation des Wesens, aus seiner Schwierigkeiten, innerlich integriert zu leben und sich nach aussen hin auszudrücken.

Diese Spaltung/Krankheit hat tiefe individuelle und kollektive Wurzel. Soziale, wirtschaftliche, kulturelle und institutionelle Umstände im Umfeld eines Neugeborenen sind nicht weniger wichtig für ihre Erörterung als die Liebe und die Genen seiner Eltern.

Sein Organismus wird die besonderen Charakteristiken der Beziehung zwischen dem Vererbten (Gene) und dem Erworbenen (alle Umwelteinflüsse) widerspiegeln. In diesen für die Bedürfnisse des Kindes mehr oder minder ungünstigen Beziehungen muss man nach dem Ursprung seines Charakters suchen, d.h. die Eigenschaften seiner psychisch-physischen Gestaltung, die ihm zu einem Platz auf der Welt verhelfen werden –sei es durch “Ellenbogen” oder durchs Lächeln. Dort muss man die wahre Erklärung für die “Abweichungen” vom Gesunden suchen.

Während der ersten Jahre des Lebens entwerfen sich die Gewohnheiten, die Bewegungen, die Fähigkeiten und auch die pathologischen Tendenzen eines jeden Menschen. Dann formieren sich die muskulären, organischen und emotionellen Panzern. Der entstandene Schaden wird im Verhältnis zur Größe der Aggression oder Vernachlässigung stehen, sowie zu derjenigen Phase der Entwicklung, in welcher der Mangel auftaucht. Später werden sich diese Entwürfe entwickeln oder nicht, mit variabler Geschwindigkeit, je nach innerer und äußerer Situation.

Trotz der umfangreichen Taxonomie, die die medizinischen Traktate und die Krankenhäuser aufweisen, könnte man sagen, dass es nur eine einzige Erkrankung für jede Person gibt. Diese Erkrankung könnten wir unterschiedlich etikettieren oder diagnostizieren, aber es ist die Eigenart eines jeden Individuums, was seine Art zu erkranken bestimmen wird. Aus der Perspektive der persönlichen/sozialen Geschichte analysiert, also aus der Sicht des Charakters im psychosomatischen Sinne (was das Gleiche ist) haben alle Störungen eine unerbittliche Logik und entfernen sich rapide vom Zufall: mein hervorragender Lehrer für innere Medizin, Dr. Félix Chiovino, sagte: “Man erkrankt an dem, was man kann und nicht an dem, was man will”.

“Wie auf der Erde, so im Himmel” bedeutet, dass jeder Mensch ein kleines Universum ist: mit seinen Sternen und Planeten, seinen Winden und Meeren, seinen Wüsten und grünen Wiesen. Selbst die schwarzen Löcher des Kosmos, die die Todeszonen jenes großen lebendigen Organismus sind, sind auch in unserem Inneren: es sind die blockierten Zonen, die Orte, wo das Leben nicht fließt.

Unsere Bergseite hat unzählige Bäche, die jene Energie fröhlich befördern(die Bäche haben sogar eine Musik) aber wir haben auch die dunkle Seite von Leib und Seele: dort staut sich die Energie und schließlich degeneriert.

Daraus besteht genau die Grunderkrankung: die Energie erlahmt, sie bleibt sitzen und langweilt sich, sie hört auf zu tanzen und zu singen. Bekanntlich wird das gestaute Wasser faul: dort beginnen Trauer und Verlassenheit. Jedem werden Organe und Funktionen “zugeteilt”, welche mit bestimmenden Emotionen und Momenten einhergehen, danach geht jedoch die Historie wie von allein weiter. Diesen Kreislauf gilt es zu unterbrechen, wenn wir wieder in der einfachen Freude des Leben existieren wollen, wenn das Leuchtende weitgehend über das Dunkle vorherrschen und es sogar zur Vermehrung des Lichts benutzen soll.

 

3. Welche Ziele setzt sich diese Medizin?

Wir wollen eine triftige Diagnose erstellen und eine wirksame Behandlung durchführen.

Eine Diagnose hat zwei grundsätzliche Ziele: die Erforschung der Energie und die Exploration von Organen und Funktionen. In keiner Weise werden die gewöhnlichen Methoden der westlichen inneren Medizin ausgeschlossen: Labor, Roentgen, Ultraschall, usw. Aber jenseits der Information, die diese Angaben mit sich bringen, wird versucht, die Persönlichkeit oder Energiestruktur zu verstehen, die sie beinhaltet. Dies ist nur dann möglich, wenn man Erkenntnisse über das “Patient” genannte Lebenssystem gewinnt, dies aus der Sicht eines anderen Lebenssystems,üblicherweise “Arzt” genannt.

Um dieses Innere anzugehen haben wir uns das Studium der Energie nach chinesischer Art, die Akupunktur, ausgesucht. Hier ist es nicht nur wichtig, die Durchschnittsmenge der Energie einer Person zu kennen, sondern auch die Charakteristiken ihrer Verteilung. Wenn man nach der Ursache von Symptomen oder Krankheiten fragt, ist es entscheidend, beides zu wissen.

Es ist ersichtlich, dass die Erforschung der Energie daraufhin zielt, die globale Eigenschaften der untersuchten Person zu kennen und somit deren Funktionalität als System. Das Studium der “Teile” (Organe) ist in Funktion des Ganzes (des Systems) von Bedeutung.

Aus diesem Gründe dauert der Prozess einer Diagnose zwei Sitzungen, ausser wenn die Dringlichkeit eines Falles (akute Schmerzen o. ä.) zu einer sofortigen Behandlung zwingt. Aber, wenn immer möglich, ist eine vollständige Diagnose besser, da Menge und Qualität der Information eine tiefergreifende Therapie ermöglichen, als die bloße Symptombehandlung.

Hier muss allerdings auf eine ziemlich unangenehme Realität hingewiesen werden: fast die ganze Akupunktur, die heute in unserer Kultur praktiziert wird, ist symptomorientiert. Bloss die Auswirkungen der Erkrankung werden angegriffen, sie schulmedizinische Diagnose bestätigend (Magengeschwür, Asthma, Arthrose, etc.), unter Anwendung von Techniken und Rezeptenüber Punkte, welche die Tradition der Akupunktur während ihrer 3000-jährigen Geschichte wirksam gefunden hat.

Diese Anwendung ist keineswegs falsch, es sei denn, die ganze Akupunktur wird darauf beschränkt und sowohl Patient als Medizin um die Möglichkeit gebracht werden, an eine systemische Diagnose und Behandlung heranzukommen.

Auf diese Weise bringt die Anwendung von Akupunktur keinen transzendenten Beitrag zur schon bestehenden medizinischen Kultur. Das gleiche mechanistische Vorgehen der Schulmedizin wird beibehalten und die Akupunkturpunkte werden als magische Knöpfe gedruckt, um Schmerzen und andere Beschwerden zu mindern. Für die Patienten solcher Akupunktur-Anwender (ob sie Ärzte sind oder nicht) ist der Akupunkturnadel nur eine Aspirin aus rostfreiem Stahl, der einzige Vorteil die Tatsache, dass die Vergiftung geringer ist als die der Mundgranaten der Schmerztabletten oder der Panzerfaustraketen der Entzündungsmittel.

Die Organe und die biologischen Systeme werden auch untersucht, nur mit einer wenig konventionellen Methodik: durch die Akupunkturpunkte, mit denen sie eine enge Verbindung haben.

Beide Betrachtungsweisen: das Studium der Energie und das der Funktion von Organen und Systemen, gestalten einen ziemlich vollständigen Konzept über die strukturellen und funktionellen Charakteristiken des Patienten (einer Person mit der notwendigen Patienz = Geduld, um das Ergebnis der Untersuchung abzuwarten). Die Kombination beider Betrachtungsweisen ermöglicht die Formulierung zweier Arten von Diagnose: über den energetischen Befund undüber dauerhaft alterierte Strukturen und Funktionen der Organe.

Von dieser Synthese aus kann ein therapeutischer Plan entworfen werden, um den energetischen Zustand und die Funktionsweise der Organe zu verbessern.

Aus der Sicht dieser Medizin hat der natürliche Ablauf der Mehrheit der Erkrankungen drei aufeinanderfolgenden Stufen: der Erste ist eine energetische Unausgeglichenheit. Konsolidiert sich diese, folgt dann eine funktionelle Störung, welche im Laufe der Zeit zu einer anatomischen Alteration führen wird, reversibel oder irreversibel.

Hier wird die Begründung unserer Betrachtungsweise ersichtlich: Hauptziel der Behandlung ist, den Patienten an einem möglichst besten Zustand im Zusammenhang seiner eigenen Entwicklungsmöglichkeiten heranzubringen. Hierfür ist es unerlässlich, das Drehbuch einer stetigen Verschlimmerung seiner Erkrankung zu verändern. Die Symptome spielen dabei eine wichtige, aber sekundäre Rolle als Indizien und Warnungen, stellen jedoch nicht die Krankheit an sich dar. Sie werden dann frontal angegangen, wenn sie sehr einschränkend oder störend sind, in der Regel aber wird auf deren Verschwinden als Konsequenz einer reellen Besserung des Biosystems hingearbeitet.

Wenn die Behandlung sehr gut verläuft, beginnen die Symptome, die der ursprüngliche Grund für das Aufsuchen des Arztes waren, durch andere ersetzt zu werden, die historisch gesehen älter sind. Es ist sehr interessant, die Erfüllung des berühmten homöopathischen Gesetzes von Hering zu beobachten: Krankheiten heilen von der Gegenwart zur Vergangenheit, von oben nach unten und von der Tiefe zur Oberfläche.

Es ist so, als würde der “kränkelnde Prozess” darum kämpfen, zur Oberfläche zu kommen und somit zu einem für das Leben und die Funktionsweise des Betroffenen weniger gefährlichen Ebene zurückzugehen. Als würde jemand als eine Art Zwiebel die Schichten verlieren - wenngleich nicht unbedingt mit Tränenpflicht. Wenn sich allerdings dieser Prozess entwickelt (und die Person sich ent-wickelt) zeigen sich die Symptome der Vergangenheit meistens nicht mit der gleichen Virulenz und Nachhaltigkeit wie vormals.

Aus diesen Gründen kann man verstehen dass es schwer wäre, strenge Zeiten festzulegen für die Bedürfnisse einer jeden Person, ein Wort, dass etwas im Schilde führt, da es ursprünglich “Shauspielermaske” bedeutet.

Ansonsten respektiert diese Art der Behandlung streng die Natur und ihre Zeiten. Auf diese Weise wird man gute Reaktionen wie Rückschläge erleben, letztere immer weniger bedeutend, wenn die Behandlung erfolgreich ist. Rückschläge sollten übrigens nicht entmutigend sein, will man doch eine ärztliche Behandlung haben und nicht eine Art Hexerei aus der untersten Schublade erleben.

Auch wenn es selbstverständlich erscheint, muss man es sagen: das Ziel dieser Behandlung ist, die Vitalität einer Person (ihre leuchtende Seite) zu steigern, ihr zu helfen, sich zu “entkranken”, (ihre dunkle Seite), damit das ursprüngliche Projekt ihres Lebens, soweit möglich, wieder auftaucht: ein Glück, das man nur ungeschickt mit Worten erklären kann. Sich einen Zustand von energetischer Selbstregulierung anzunähern ist eigentlich ein Begriff, der einem großen Grad von Freiheit sehr nah steht.

Das Ziel, die Energie mit möglichst wenigen Hindernissen fließen zu lassen, ist ein weiser Ideal, das die Chinesische Medizin der menschlichen Ge meinde gibt und das nicht außer Acht gelassen werden sollte. Da muss man  sich fragen, welche Menge und Qualität von Energie jemand täglich empfängt  oder einverleibt (von den Lebensmitteln, der Luft und den Affekten bis hin zu  den Mediennachrichten usw.), wie er sie umwandelt und verteilt (Stoffwechsel,  neuro-endokriner Achse, Kreislauf ) und schließlich wie er sie ausdrückt oder  entlädt (Bewegungen, Worte, Akten der Liebe oder des Hasses, Ausscheidungen, Schöpfung oder Wiederholung, Aufbau oder Abbau).

Was die Behandlung angeht, es ist wichtig zu wissen, das der erste Hauptdarsteller der Patient ist (es ist tatsächlich so und keine Demagogie), der Zweite ist der Arzt und da sind noch viele Andere, teils bekannte, teils unbekannte Akteure.

Wer davon ausgeht dass seine Rolle in dieser Angelegenheit daraus besteht, in die Praxis zu gehen und seinen Körper passiv zu zeigen, sollte lieber auf diese Reise verzichten. In gewissem Sinne ist dies eine Abenteuerreise zum Inneren des Wesens, zum Innersten der Funktionsweise, zu den primären Empfindungen und Emotionen. Eines Tages wird dies gleichzeitig mit einer psychotherapeutischen Vorgehensweise aus ähnlicher Sicht möglich sein, da das Ziel die Integration von Organen, Funktionen, Emotionen und persönlicher Geschichte ist.

Für den Patient aber wird diese Herausforderung bestehen bleiben: wenn die Krankheit überwunden oder gemindert wird, wird man etwas schönes und nützliches finden müssen, um die der Wüste abgewonnene Energie einsetzen zu können.

 

 4. Diagnostische Verfahren

Noch bevor wir in die Beschreibung des Wie und des Warum dieser Verfahren übergehen, ist eine etymologische Betrachtung angebracht: Diagnose heißt “unterscheidende Beurteilung”. Diesen Prozess von jenem zu unterscheiden und diese Person von jener anderen. Wie wird das gemacht?

Ihr kommt an, wir stellen uns gegenseitig vor, ihr setzt euch hin und erzählt mir. Es ist so üblich wie notwendig; es wird wohl nie eine Arzt-Patient Beziehung gegeben haben, ohne den dringenden Bedarf das zu erzählen, was uns am meisten sorgt, beängstigt, uns das Gefühl gibt, in einer Reihe von Symptomen gefangen zu sein.

In diesem Augenblick beginnt unser Verhältnis und ich muss gestehen, dies ist für mich ein besonders interessanter Moment: es geht irgendwie darum, sich in ein Abenteuer zu begeben, sich als Träger eines essentiellen Teiles des Geheimnisses einer Person zu wissen, gleichzeitig für das Vertrauen dankbar und motiviert, die entscheidende Frage zu klären: wer befindet sich hier hinter den Symptomen?

Nach dieser Unterhaltung beginnt die physische Untersuchung an einem Ort, der nicht viel mit einer typischen Arztpraxis gemeinsam hat und von jemand durchgeführt wird, der die Verkleidung der medizinischen Liturgie nicht für nötig hält: es reicht, sich als sich selbst zu verkleiden.

Ich messe den Blutdruck, den Puls und manchmal auch den Zustand der Atemwege durch ein einfaches Ausatmen.

Dies kann sich auch anders entwickeln, zumal eine sture Routine Unheil bringt. Anschließend gibt es einen “chinesischen” Abschnitt, als Synthese der sehr reichen traditionellen Semiologie: die Betrachtung des Pulses hinsichtlich der Eigenschaften wie Frequenz, Stärke, taktile Oberfläche, Untersuchung der Zunge und der Haut des Gesichtes und schließlich die erste Messung der Punkte, als würde man diese nach ihrem allgemeinen Befund fragen. Das Gerät zeigt einfach die elektrische Ladung der Akupunkturpunkte. Beim ersten Mal untersuche ich 31 Punkte, davon 24 auf den Hauptmeridianen und 7 an der vorderen Mittellinie des Körpers.

Die Meridiane sind virtuelle Strecken, die nicht gesehen werden können, wo die Energie an der Oberfläche des Organismus fließt, ähnlich wie die Kraftlinien der Kristalle. Der Fluss dieser Energie hat zwei wichtige Eigenschaften: erstens, er steht in Bezug zur tieferen Energie der Organe; zweitens, er konzentriert oder verknotet sich in bestimmten, spezifischen Punkte entlang von jedem Meridian oder Energiekanal: diese sind die wohlbekannten chinesischen Punkte, oder Akupunkturpunkte.

Von diesen privilegierten, vielsagenden Orten der Haut aus kann man auf die organischen Funktionen Einfluss nehmen, mit denen die einzelnen Punkte verbunden sind, vorausgesetzt, man wählt und stimuliert sie auf richtiger Weise. Aber man kann sie auch erforschen, um die allgemeine energetische Situation und die Funktion der Organe zu erörtern. Das ist gerade, was man mit deren Messung erreicht. Vielleicht wird es später ein Diagramm geben, das die Meridiane oder “Ching” darstellt. Dort wird man sehen können, dass sie den Namen eines Organs oder manchmal einer Funktion bekommen (z.B.“Dreifache Erwärmer“, äquivalent des endokrinischen Systems). Im Folgenden erscheinen die Namen der wichtigsten Meridiane, in Klammern die Zahl der enthaltenen Punkte aber auch die Zonen, wo sie beginnen und enden, neben der Polarität, der sie entsprechen (yin oder yang):

Diese sind die Hauptmeridiane (symmetrisch und beidseitig), denen zwei weitere addiert werden, die den Organismus durch die Mittellinie durchqueren: eins über die Vorderseite, genannt Konzeptionsgefäß (24 Punkte, Yin) und über die Rückseite, Lenkergefäß (28 Punkte, Yang).

Diese Ching haben jedoch nicht nur ein Verhältnis zum Organ, dessen Namen sie tragen: sie vertreten auch komplexe biologische Funktionen, welche an den Basisemotionen, an die Perzeption und an die verschiedenen Geweben angeschlossen sind.

Ein Beispiel: das Nierenmeridian wird auch der Angst, dem Gehör, den Knochen und Gelenken, den Haaren, dem Willen und zum Teil der Sexualität zugeordnet. In ähnlicher Art verhält es sich für jeden Ching.

Diese sind nicht bloß willkürliche Symbole, um eine Ideologie zu rechtfertigen: sie sind Konsequenz einer begabten, beständigen Observation der Natur, um Verbindungen zwischen verschiedenen intra- und extraorganischen Funktionen zu entdecken. Dies erklärt die Tendenz der Chinesen, dem Menschen als ein zwischen “Himmel und Erden” wohnendes Wesen zu bezeichnen, sei ne Konflikte als Ergebnis eines Verhältnisses zwischen dem inneren Klima (den Emotionen) und dem äußeren Klima (Temperatur, Druck und Wind aber auch ökonomie, Gesellschaft, Politik und grundsätzlichen Verbindungen).

Also, um diesem Mikrokosmos allmählich näher zu kommen, messe ich sozusagen die elektrische übersetzung der Energie in manchen wichtigen Punkten des Systems mit einem Tester der japanischen Ryodoraku-Akupunkturschule.

Die Elektrode, die ihr in der Hand haltet, empfängt aus dem Gerät eine kleine, nicht bewusst wahrnehmbare Menge Strom, welche sich durch die Ganze Haut ohne Interferenz verteilen soll - daher muss man sich allen Metallteilen vorher entledigen. Gleichzeitig lese ich mit einer anderen Elektrode die Stärke des Stromes, die durch einen Punkt kommt, was den elektrischen Widerstand in dieser Zone wiedergibt. Das gibt Aufschluss über die Menge der Energie eines jeden gemessenen Punktes, etwas, dass man früher nicht genau kennen konnte.

Es ist interessant zu wissen dass Dr. Yoshio Nakatami, der Erfinder der Ryodoraku-Methode, seine Forschungen im Bereich der Neurophysiologie begann, ohne die Absicht, seine Studien mit der Theorie oder Praxis der Akupunktur in Verbindung zu bringen. Als er jedoch eine Karte der elektrischen Widerstand der Haut fertiggestellt hatte, stellte sich heraus, dass er unwillkürlich die Lage der Punkte und Meridiane reproduziert hatte, die von der traditionellen Chinesischen Medizin beschrieben werden.

In den letzten 40 Jahren sind auch andere Forscher, im Westen und Osten, zu den gleichen Schlüssen gekommen und haben bewiesen, dass Punkte und Meridiane andere elektrische Eigenschaften als der Rest der Haut aufweisen: in ihnen verkleinert sich der elektrische Widerstand erheblich.

Der elektrische Widerstand der Haut hat einen Mittelwert von 1.000.000 Ohm, aber an den Akupunkturpunkte sinkt dieser Wert auf 50.000 - 100.000 Ohm, etwas höher entlang der Meridiane. Es leuchtet ein, dass diese Information sowohl für die Diagnostik als auch für die Bewertung der Ergebnisse einer Behandlung benutzt werden kann.

Bei dieser ersten Messung, deren Ergebnisse danach durch die “Diagnos“- Software verarbeitet werden, sucht man eine generelle Einschätzung der Energie des Patienten, insbesondere über Durchschnitt und Verteilung: es sind relevante Daten für die Diagnose von Blockaden und energetische Ungleichgewichte. Hierzu wird einen wichtigen Punkt von jedem Meridian (siehe die obere Tabelle) und einen repräsentativen Punkt aus jedem Reich’schen Ring genommen.

Die ganze Prozedur kann man bei Una medición como ejemplo nachvollziehen, für detaillierte Information über die erforschten Punkten, siehe Estadística Básica. Am Ende der ersten Sitzung wird ein umfangreicher Fragebogen ausgehändigt, um eine Reihe von Optionen anzukreuzenüber eine Vielfalt von Zeichen, Symptomen und persönlichen Neigungen, um beeinträchtigte Funktionen sowie einige Eigenschaften der Charaktergestaltung im Netz der möglichen Anschlüssen zu erforschen. Es ist kein Standardfragebogen, sondern das Ergebnis von langen Jahren Arbeit, um pragmatisch und wirksam die ausgebreitete Symptomatologie der traditionellen Chinesischen Medizin zusammenzufassen.

Bei der zweiten Sitzung werden die mit den Organen und Systemen verwandten Punkte nach den Linien der EAV erforscht, der deutschen Schule der Elektroakupunktur, welche von Dr. Reinhold Voll entwickelt wurde. Während 40 fruchtbaren Jahren forschte Voll mit einer Präzisionselektronik die Verbindung zwischen Akupunkturpunkten und Organen mit der Unterstützung von klinischen ärzten, Chirurgen, Zahnärzten, Pathologen, Laborärzten und Radiologen, die sich an dieser faszinierenden wissenschaftlichen Abenteuer beteiligten.

Das Ergebnis ermöglicht einen Blick von den Akupunkturpunkten aus in das innerste der Organe, die sie im äusseren vertreten, dank des Dermatron, dieses hervorragenden, von der deutschen elektronischen Ingenieurwissenschaft entwickelten Forschungsgeräts.

Die Messung mit dem Dermatron ist umfangreicher als die Erste und durch die vorhergehenden Ergebnisse bedingt.

Nun muss der Puzzle mit der ganzen zur Verfügung stehenden Information plus eventuell vorhandenen vorherigen Untersuchungen zusammengebaut werden, um das Essentielle einer Diagnostik zu erreichen: Kenntnis über die energetische Funktionsweise und Organzustand einer Person, so wie ihre Grundneigungen im pathologischen Sinne.

Die dritte Sitzung widmet sich der Erörterung der erhaltenen Ergebnisse und dem Vorschlag einer Behandlung, sollte diese notwendig sein.

 

5. Der therapeutische Plan

Eher als eine Behandlung, möchte ich dieses Vorhaben als einen therapeutischen Plan betrachten, weil sein Grundziel eine Besserung von Struktur und Dynamik des ganzen biologischen Systems ist, mehr also als nur eine Verbesserung von Symptomen. Wenn ihr wollt, könnt ihr es “Allgemeinbefinden” nennen, aber ich glaube, die Bedeutung ist klar. Wir haben schon gesehen, dass dies keine Minderbewertung oder ausser-Acht-lassen der Symptome ist, sondern eine Unterschiedliche Betrachtungsweise über ihre Relevanz und Wertigkeit.

Zwar bringt die globale Behandlung des Biosystems tiefere und stabilere Ergebnisse mit sich, aber die Gegebenheit der “Krankheiten” darf eben nicht außer Acht gelassen werden. Man muss ja gute Ideen haben, um sowohl das Allgemeine (das System) als auch das Spezielle (Herde oder spezifische Probleme) zu behandeln. Seit etwa 30, 40 Jahren kann man eine spektakuläre Steigerung der Anzahl der Krankheiten beobachten, die mit Akupunktur erfolgreich behandelt werden können.

Allerdings werden bei dieser Medizin die Zeichen (objektive Daten) und Symptome (subjektive Daten) nicht in der gleichen Art interpretiert wie in der Schulmedizin. Wir sagen: als Muster reicht schon einen Knopf, etwa “kennt man einen, kennt man alle”. Ein hochwichtiges Beispiel ist das Fieber oder Hyperthermie.

Das die Natur bei der Schulmedizin nur wenig “Erfolg” hat, ist im Falle des Fiebers auffällig, einem bemerkenswerten Abwehrmechanismus im Kontext von entzündlich-infektiösen Prozessen, zumal er sowohl die Abwehr organisiert durch die Auswirkung, die es über das Organismus hat, als auch es in ein kleines Feuer umwandelt, das unzählige Mikroorganismen anzugreifen und zu verbrennen in der Lage ist.

Trotz alledem wird dieser fundamentaler Abwehrmittel in unserem Milieu nicht gern gesehen, man fürchtet sich vor ihm als wäre alles seine Schuld und man zerstört ihm gewaltsam - ein dem Aggressor geschenktes Terrain, wo man viel besser kämpfen könnte, wenn das Fieber natürlich agieren könnte in seiner defensiven Rolle. Das ist zwar nur ein Beispiel, jedoch in dieser gefährlichen Verrücktheit eingegliedert, wonach ein Symptom zuzudecken gleich Heilen sein soll. Daher wird eine Erörterung unerlässlich, wenn Symptome von nicht eindeutiger Interpretation erscheinen.

Hier noch eine notwendige Anmerkung über die Dauer der Behandlung: wie immer, kann man die Reaktionsweise des Patienten im Voraus nicht wissen, aber als allgemeines Kriterium kann man sagen: je chronischer sich ein Prozess gestaltet, je länger wird die Behandlung sein.

Ansonsten, insofern man die Idee einer globalen therapeutischen Betrachtung akzeptiert, ist auch zu erwarten, dass die Behandlungszeiten mit einer derartigen Zielsetzung zusammenhängen. Es gibt eher Etappen des Weges, die durch die klinische Evolution, die Messungen und die Selbstwahrnehmung des Patienten bewertet werden. Die Kombination dieser Faktoren wird den Moment der Entlassung bestimmen.

Bei dieser Medizin sind die eigenen Perzeptionen des Patienten höchstwichtig, es ist sogar eines der Ziele der Behandlung, diese zu erweitern, um das Erlebnis der Organizität, der energetischen Fluidität zu fördern. Solche Errungenschaften zeigen, dass die Blockaden zu schwinden anfangen, also ist es von großer Bedeutung, sie in die Behandlung einzugliedern, um die Therapie weiterhin richtig zu orientieren.

Ansonsten werden Krankheiten nicht “von außen” geheilt: die Entscheidung zur Gesundheit findet in einem sehr tiefen Ort statt, dem Kern des Individuums eng verbunden. Die Gesamtheit der Maßnahmen der klinischen Medizin können mehr oder weniger zur Gestaltung einer Situation beitragen, in welcher diese Entscheidung getroffen werden kann. Die medizinische Arbeit kann wirksamsein, nützlich, aber so wunderbar ihre Ergebnisse sein mögen, die Medizin kuriert nicht (kurieren bedeutet lediglich “sich um etwas kümmern”) . Auch gibt es kein definitives Stadium namens “Gesundheit”: man kann lediglich eine Situation schaffen, in welcher die luminöse Seite vorherrscht und sich ein neues Projekt (pro-ejekt, um sich selbst loszulassen) im persönlichen Leben entwickeln kann. Das ist natürlich nicht wenig, es ist halt was man aus einer Behandlung erwarten darf, die weder Magie verspricht, noch den Patienten in einem regungslosen Körper verwandelt, auf welchen man operiert.

Eine gute Behandlung ist wie eine intel ligente Frage, gerichtet zu einem hoffnungsvollen Organismus. Daher müssen beide Parteien aktiv beteiligt sein:auch hier ist die Ausgeglichenheit für ein gutes Verhältnis Arzt-Patient erforderlich.

Muss man sich in Fakir, Mönch oder Gesundheitsmilitant verwandeln?

Keineswegs. Noch mehr: ich glaube, die Wahl irgendeiner von diesen Alternativen schafft einen neuen neurotischen Zustand, der zu überwinden schwierigist: den Hochmut des Heiligen. Der verrückte Wunsch nach absoluter Reinheit ist nicht ein Ideal, sondern eine Art Alibi.

Hier wird nicht einen “Weg des Entsagens” vorgeschlagen, noch eine von Schuldgefühlen beladenen “Redemption durch Schmerz” oder eine “Rückkehr zum rechten Wege”. Wir sprechen vielmehrüber das Schaffen von bestimmtenAnpassungen in Funktion des eigenen Bedürfnisses. Da sich alles ändert und die Änderung selbst ebenso der Erneuerung und der Rhythmik des Lebens unterworfen ist, ist es sinnlos, sich endgültigen Entsagungen zu ergeben, bei welchen niemand auf Dauer bleiben kann.

Das Vorhaben besteht nicht daraus, aseptische Wesen zu kreieren, etwa aus Kunststoff oder aus rostfreiem Stahl: das wäre unmenschlich und eine nutzlose Utopie: jeder tut am Ende genau das, was er kann, auch wenn man mehr kann, als man glaubt.

Nun fühle ich den Moment sich nähern,über die vier Aspekte eines therapeutisch ausgerichteten Plans zu reden. “Therapeutisch” heißt “dienlich, das sich um jemand oder etwas kümmert”; das Lateinische Wort für krank: “infirmus” –in-firmus– bedeutet “ohne Festigkeit”; das für gesund: “sanus”, bedeutet “vernünftig”. Also krank sein heiß, die Beständigkeit (und die Lebensfreude) zu verlieren.

Hier die vier Pfeiler der Behandlung:

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        Akupunktur und Orgonomie

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        Unterstützende Medikation

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        Ernährung

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        Körperliche Bewegung

 

 6. Wie werden Akupunktur und Orgonomie eingesetzt?

Eine Anwendung der Akupunktur besteht immer aus jeglicher Prozedur zur Stimulation der von der chinesischen Medizin und ihren modernen Varianten beschriebenen Punkte oder Meridiane.

Eigentlich ist die Akupunktur eine Theorie des Kreislaufes der Energie und deren Wandlungen, deren Störungen und der Möglichkeiten, die daraus resultierenden Unausgeglichenheiten zu korrigieren.

Geschickt oder ungeschickt angewendet, auf das Symptom ausgerichtet (mit “Rezepten” über Punkte und Techniken für eine Wirkung auf bestimmten Symptomen oder Erkrankungen) oder ethiologisch (um die Energie zu regulieren), immer wenn ein chinesischer Punkt ausgewählt und stimuliert wird, müssen wir diese Prozedur “Akupunktur” nennen.

Unterschiedliche Wirkungen auf die Punkte können durch verschiedene Techniken und Instrumente ausgeübt werden:

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        Nädel - die bekannteste Technik

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        Massage

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        Ernährung

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        Körperliche Bewegung

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        Druck

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        Hitze (Moxibustion, die älteste Technik)

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        Elektrostimulierung (direkt auf die Nädel)

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        Infrarot

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        Ultraschall

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        Ausbluten der Punkte

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        Laser

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        Platzierung von Kügelchen oder “permanenten” Nädeln

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        Injektion verschiedener Substanzen in die Punkte

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        Stimulierung mit Orgonenergie

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        Platzierung von Magneten, etc.

Der Zweck ändert sich nicht: eine Funktion zu regulieren oder die Energie des Organismus adäquat zu verteilen. Man kann entweder auf die Punkte der schon erwähnten Hauptmeridiane agieren, um den Fluss der entlangfließenden Energie zu regulieren und somit die Normalisierung der dort fließenden Energie herbeizuführen, oder auf einem Mikrosystem, wie dem des Ohrs (Aurikulotherapie) arbeiten, mit ähnlicher Absicht. Diese Mikrosysteme sind Gruppen von Punkten in bestimmten Zonen, von wo aus man auf den ganzen Organismus einwirken kann, Bereiche, die wie eine Art “Hologramme” das Ganze resümieren. Die Gegebenheit von Teilen, die das Ganze repräsentieren, scheint nicht allein eine Entdeckung der Wissenschaft zu sein, zumal sie auch über anderen Wege von Borges in “El Aleph” entdeckt wurden: ein Punkt im Raum, welcher alle anderen enthält.

Die verschiedenen Techniken sind nicht eine bloße technische Spielerei: es ist erwiesen, dass sie unterschiedliche physiologische Auswirkungen haben aber auch die Behandlung von Patienten ermöglichen, die manche Techniken nicht vertragen können. Bei den Kindern zum Beispiel, reicht es schon mir der Platzierung von Körnchen in manchen Punkten und die Anwendung darauf von Ultraschall oder Infrarot um das Gleiche zu erreichen, wie mit den traditionellen Nädeln aber ohne die sonstigen Nachteilen.

Gleichwohl sind die Nädel meistens schwer zu ersetzen. Die zwei Möglichkeiten, einen Punkt zu benutzen, sind Stimulieren oder Hemmen. Das hat mit der Menge de Energie zu tun, die durch einen Meridian zirkuliert. Da die Behandlung aus der periodischen Benutzung verschiedener Punkte besteht, werden die Sitzungen zuerst ein oder zwei Mal pro Woche stattfinden, je nach Bedarf, dann werden sie allmählich seltener, bis die Behandlung zu Ende kommt. Die Akupunktur hat es mit über 1.000 Punkte entlang des ganzen Körpers zu tun, aber in der Praxis wird eine viel kleinere Anzahl benutzt, was in der Regel ausreicht.

Es gibt sehr klare, von der Tradition beschrieben Regeln, nicht nur für spezifische, zu den Symptomen gebundenen Zwecke, sondern um den Ausgleich der Energie wiederherzustellen: sie zu erhöhen oder verringern und zu verteilen. Das hängt von einer richtigen Diagnose ab, sowohl zu Beginn der Behandlung als auch während dieser, aber auch von den Erkenntnissen über die Veränderungen, die während dieser Navigation durch tiefe Gewässer stattfinden.

Auf derartige änderungen zu achten ist angebracht, zumal außer bei Schmerzen, Krämpfen oder Asthmaanfälle sind die Auswirkungen nicht unbedingt unmittelbar nachvollziehbar, manche sind subtil und andere können nur dann ausgewertet werden, wenn der Vergleich mit der Ausgangssituation gezogen wird. Ansonsten sind die Bewohner unserer Kultur nicht gewöhnt, die eigene Energie wahrzunehmen aufgrund der “geschuldeten Gehorsamkeit” (Selbstrepression), vielmehr erscheint diese Wahrnehmung nach einiger Zeit Behandlung und erst dann, wenn eine andere Kommunikation mit unserem Körper/Seele hergestellt werden kann.

Die Akupunkturbezogene, wissenschaftliche Forschung konnte manche Ereignisse feststellen, die durch die Stimulierung der Akupunkturpunkte zustande kommen. Nicht nur konnte eine deutliche Zunahme der Informationsmenge aus den Nervenfasern in der Nähe des Punktionsortes festgestellt werden, die im Vergleich mit der Stärke des Stimulus überproportional ist, sondern auch eine Reihe von Neurotransmittern mit gesteigerter Konzentration im Blut und in einigen spezifischen Zentren des zentralen Nervensystems, was dann zur Stimulierung oder Hemmung von physiologischen Funktionen führt.

Es ist so, als gäbe es in der Haut ein zweiter Hirn - beide Organe stammen aus der Gleichen Embryionären Schicht, dem Ektodermus - dessen Funktion aus der Stärkung oder Berichtigung der Arbeit des ersten besteht, wenn dies notwendig wird, wenn die Zugangsschlüssel zu diesen Regionen des Systems bekannt sind. Diese Regionen oder Zugangsorte sind die Akupunkturpunkte. Da gibt es auch nicht nur eine Spezifität um bestimmte Auswirkungen herbeizuführen –sonst wäre es egal, welcher Punkt stimuliert wird– sondern es ist auch wichtig, die Punkte kombinieren zu können.

Des weiteren kann eine Behandlungsstrategie aus der Zusammensetzung von verschiedenen Kriterien erdacht werden. Zum Beispiel, wenn man Punkte am Rücken wählt –an beiden Seiten der Wirbelsäule– oder am vorderen Oberkörper, wird man eine metamerische Wirkung suchen, bestehend aus der Stimulierung des gleichen Sektors des Rückenmarks, der sich zur Inervation eines bestimmten Organs bezieht. Wenn man aber die Punkte eines Meridians vorzieht, die sich zwischen Ellenbogen und Hand oder zwischen Knie und Fuß befindet, dann geht es um die Veränderung der Funktionsweise des Meridians. Mag befremdlich erscheinen, aber die Punkte in diesen letzten, “distalen” genannten Regionen haben die stärkste, dauerhafteste Wirkung. Sie sind wie Resonatoren, die eine wichtige Fernwirkung haben. Bloß einige Nadel nur in eine medizinisch betroffenen Zone zu stecken wäre bloß eine Art “Stichtherapie”, kaum als Akupunktur zu bezeichnen.

Interessanterweise wurden die ärzte im alten China entlohnt, solange sie ihre Patienten bei Gesundheit hielten, während einer Erkrankung dagegen bekamen sie kein Honorar. In dieser aufgeklärten Kultur der Gesundheit wußte man sehr wohl, dass die erste Verpflichtung der Medizin die Prävention der Krankheit ist, in der Tat wurde der Meistertitel nur denjenigen gewährt, die in der Lage waren, dies zu schaffen. Es ist besser und intelligenter, vor der Erkrankung heil zu werden.

Falls die Suggestion als eine verwerfliche Methode für die Besserung der Gesundheit erscheint (obgleich sie in irgend einem Maße in jeder Arzt-Patient Beziehung ihre Rolle spielt) kann man hinsichtlich der Akupunktur sorgenfrei bleiben: sie wird erfolgreich bei Tieren und Pflanzen angewendet, was sie wohl einer derartigen Entgleisung unverdächtig macht.

Wenn man versucht, in die chinesische Medizin richtig einzutauchen, findet man sich vor einem System von einer scheinbar unüberwindbaren Komplexität. Gerade deswegen ist für diese Medizin die Anwendung der Informatik und moderner Technologien von großem Nutzen.

Diese tragen dazu bei, sie zu belegen, aber auch dazu, die Medizin der Zukunft durch die Fähigkeit zur Systemanalyse und Einbeziehung größerer Variablenmengen zu gestalten, Variablen, die die Schulmedizin nicht berücksichtigt, zuzüglich ihrer möglichen Artikulation mit ähnlichen Psychotherapien, auf der Suche nach vollständigeren, wirksameren und menschlicheren Therapieformen, als die gegenwärtigen.

Diese kurze Erläuterung über die Akupunktur –zentrale Achse der Medizin der Energie– endet nun mit einem kurzen Kommentar über die Benutzung von Akkumulatoren von orgonischer Energie –eine Bezeichnung, die ihr von ihrem wichtigsten Forscher gegeben wurde. Es handelt sich um eine Anpassung im Sinne der Akupunktur der Entdeckungen von Wilhelm Reich. Es werden Energieakkumulatoren angewendet, die nach seinen Grundsätzen gebaut werden, mit einem speziellen Entwurf, der darauf zielt, die Energie über einen Akupunkturpunkt in den Körper hineinzubringen. Wenn man größeren Wert darauf legt, alles Neue was man tut irgendwie zu Taufen, könnte man dies als Orgonische Akupunktur bezeichnen.

Zwanzig Jahre Arbeitserfahrung mit ihnen zeigen, dass sie von großem Nutzen sind. Trotz der einfachen Zusammensetzung –es ist schwierig, etwas als wirksam zu betrachten, das so einfach Aufgebaut ist und nirgendwo angeschlossen wird– bringen sie zweifellos eine spürbare und bedeutende Steigerung der Energiemenge zustande, was mit einer anderen Methode sehr schwierig wäre. Die klinische Entwicklung, die Wahrnehmung der Patienten (Vitalität) und die Messungen führen zum gleichen Schluss: nach einer Zeit der Anwendung steigert die Menge der Energie und ist auch besser verteilt.

Ich arbeite auch mit dem Dor-Buster, ein orgonomisches Apparat um die negative Energie (Dor) aus den Zonen der Blockaden abzunehmen, um den freien Fluss der Energie zu erleichtern. Beide Hilfsgeräte, Orgon-Akkumulatoren und Dor-Buster, haben das Feld der Möglichkeiten der energetischen Medizin drastisch erweitert.

 

7. Welche unterstützende Medikamente werden eingesetzt?

Nicht immer, aber häufig, werden während der Behandlung einige Arzneien verschrieben. Sie sollen uns helfen, die Ziele der Behandlung früher und besser zu erreichen.

Meistens handelt sich um homöopathische Medikamente, zum Einnehmen oder Injizieren, in der Art der modernen deutschen Homöopathie, der Homotoxikologie nach Reckeweg, einer Schule, welche auf pharmakologische Forschungen basiert und mit komplexen homöopathischen Mitteln arbeitet, die mit Organpräparaten (homöopathisch verarbeitet tierischen Geweben) und Nosoden(ebenfalls homöopathisch diluierten und potenzierten Viren, Parasiten, Bakterien oder kranken Geweben) kombiniert werden.

Auch können katalysierende Oligoelemente verschrieben werden: Metalle und Metalloiden die, trotz der geringen Menge im Organismus (daher die Bezeichnung oligo = wenig) von großer Bedeutung für die wirksame Entwicklung der Biochemie des Stoffwechsels sind.

Eine weitere, interessante Möglichkeit sind die Bachblüten, sei es durch die Verschreibung von fixen Formeln, die mehrere Blüten gleichzeitig enthalten, oder durch die Automedikation des Patienten, eine Alternative, die vom Begründer dieses Systems empfohlen wurde.

Infusionen aus Kräutern oder deren Urtinkturen können auch mit erwägt werden, wenn man die für jeden Patienten möglichst bessere Medikation auswählt. Es ist sogar vereinzelt möglich, dass die Verschreibung eines Antibiotikums unumgänglich wird, um im Falle einer hartnäckige Infektion einen gegebenen Erkrankungszustand loszuwerden. So was kommt selten vor, aber es kann vorkommen. Dies macht eine weitere Erklärung nötig.

Die Medizin der Energie hat weder dogmatische Ausgangspunkte noch leidet sie unter einem theologischen Fanatismus hinsichtlich der medizinischen Problemen, auch wenn sie eine klare theoretische und praktische Position über diese Probleme hat. Die Mehrheit der sog. allopathische Medikamente, die normalerweise verschrieben werden, verhalten sich wie wahre Gifte für den Organismus, diese Eigenschaft aber wird besonders relevant, wenn sie über einen längeren Zeitraum verwendet werden. Manchmal können sie bei der akuten Phase einer Erkrankung von Nutzen sein und sind meistens unersetzlich bei denjenigen Notfällen, bei welchen ums Überleben gekämpft wird. Aber sie werden leider zu einem Problem, wenn sie unverantwortlich oder während längerer Zeit benutzt werden.

Ähnliches könnte man sagen über die Beziehung dieser Medizin mit den verschiedenen medizinischen Fachgebieten. Diese sind nützlich insofern sie Erkenntnisse über die spezifischen Problemen der verschiedenen Organe und Systeme liefern, also wird die Information, die von einem Facharzt herkommt, gut benutzt, insbesondere für die Diagnose. Aber dieses medizinische Verständnis aus der Sicht der Spezialisierung bringt zweierlei Probleme mit sich: die mögliche Entkoppelung mit der Problematik des “Rests des Organismus” und das Verschreiben von Maßnahmen und Medikamenten, die ihm abträglich sein könnten.

Solche Nachteile versucht die Medizin der Energie auszugleichen, sie kommt eher vom Allgemeinen, Globalen, auf die Störungen der Gesundheit zu.

Es passt hier sehr gut, etwas über den sog. “Medikamententest” zu sagen: damit kann man herausfinden, ob eine bestimmte Arznei, die wir zu verschreiben gedenken, wirksam, neutral oder gar schädlich sein könnte. Dieser Test, ein wahrer und zufälliger Fund des Dr. Voll während der Entwicklung seiner Elektroakupunktur, wird folgendermaßen durchgeführt: während der Patient mit der Hand eine Elektrode hält, die ihn zum Dermatron anschliesst, wird eine Ampulle mit der Arznei in die “Testwabe” –ein rundes Apparat mit Löchern für die Ampullen– gesteckt, um dann die Messung zu wiederholen.

Da sich die Testwabe innerhalb des elektrischen Kreislaufes befindet, so befindet sich eben die medizinische Substanz, die getestet wird, also wird deren Strahlungswelle die Lesung beeinflussen, in Richtung auf Normalisierung, auf Verschlechterung oder eben neutral. Es handelt sich um eine praktische, sichere und wirksame Art um im Voraus zu wissen, ob das Verschreiben der in Frage kommenden Arznei gut oder schlecht wäre.

 

8. Über die Ernährung und die körperliche Bewegung

Milieu und Geschichte der Medizin enthalten zahlreiche kurzlebige Moden und Zaubereien verschiedenster Art, um die Dämonen der Angst vor der Krankheit zu neutralisieren.

Manche jedoch wären sogar nützich, wenn man nicht der Versuchung verfällt, diese paradox in ein weiteres Kapitel der Pathologie zu verwandeln.

Das ist der Fall bei drei grundsätzlichen Aktivitäten des Lebens wie Bewegung, Ernährung und Atmung. Diese Worte bilden mit seinen Initialen in unserer Sprache (Movimiento, Alimentación, Respiración) das Wort MAR = Meer, vielleicht nicht ganz zufällig, denn aus dem Meer kommt das Leben. Das Meer, dass wir weiterhin in uns mittragen: die salzwässrige Zusammensetzung des Blutes ist fast identisch mit der des Urmeeres. Das große Abenteuer der Amphibien, irgendwann gefolgt von den Säugetieren wie wir, wurde nur erfolgreich, wenn sie in ihrem Inneren die ursprünglichen Bedingungen erhalten konnten, die das Erscheinen, Erhalten und Entwickeln des Lebens erlaubt hatten.

Also ist der Begriff einer Nevigstion mit der Entwicklung dieser Behandlung eng verbunden: es ist eine Explorationsreise ins Innere des Organismus, eine Frage nach unserer eigenen Energie und deren Verbindung mit der Materie und letztendlich eine Vorbereitung, um erneuert abzulegen, in Richtung auf die Meere der Welt und des Lebens.

Auch hier lohnt es sich wie bei der sonstigen Behandlung, dieses Meer aus der Sicht des Energiestoffwechsels zu betrachten und sich mit den drei essentiellen Phasen seines Werdens auseinander zu setzen: Einverleibung/Ernährung, Wandlung/Verteilung und Abladung/Ausdruck.

Das Kapitel “Ernährung” geht weit über die Einnahme von Lebensmitteln hinaus, da wir Menschen uns von vielen anderen Dingen Ernähren außer Flüssigkeiten, Vitaminen, Mineralien, Kohlehydraten, Eiweiß und Fetten. Wir ernähren uns mit Blicken, Mitteilungen, verschiedenartige Affekte, Musik, Nachrichten, Informationen, Gerüche und taktilen Empfindungen . Wir sind ein Körper/Seele mit Sehnsucht nach Welt, mit einer hervorragenden Empfindsamkeit, die selbst die Herrscher der Erde durch ihre Institutionen, ihre“Erziehung” und ihren unheiligen Brauch, jede wirklich lebendige Manifestation zu unterdrücken, nicht ganz töten, sondern höchstens dämpfen können.

Die richtige Verwandlung/Verteilung dessen, was wir uns einverleiben, ist was uns wirklich ernährt und zu den letzten Zellen des “Körpers” und zu der entferntesten Ecke des “Geistes” reicht.

Letztendlich bezieht sich die Funktion der Entladung/Ausdruck auf das, was aus uns herauskommt. Schweiß und Tränen, Gedichte und Symphonien, Fäkalien und Urin, Kreation und Zerstörung, Gestik und Bewegungen, Arbeiten und verwirklichte Projekte. Vielleicht befindet sich die vollkommene Synthese unserer Ausdrucksfähigkeit in der liebevollen Sexualität eines Paares: Gefühle und Launen, Blicke und Lächeln, Haut und Worte, Zärtlichkeit und Hingabe explodieren in dieser Phantastischen Reise wo die Realität auf der Ebene der Träume fliegt und sich in ein kleines Wunder verwandelt, das neues Leben hervorbringen kann.

Diese fundamentale bioenergetische Funktionen können nicht aus dem Zusammenhang einer Behandlung, die bedeutende Veränderungen im Leben des Navigierenden sucht, herausgetrennt werden.

Deswegen suchen wir eine Orientierung in diesen Aspekten durch ein Entgiftungsprogramm namens “La escoba metereta” und später Grundlageninformationen über Ernährung und Bewegung. Der ständige Konsum von zahlreichen Giften und ein sesshaftes Dasein sind mit einem hohen Gesundheitsstand nicht kompatibel.

Unser Organismus kann nicht einer Filiale der Müllentsorgung gleichen und gleichzeitig eine Utopie des “Gesundseins” verfolgen. Der Biologische Zusammenhang muss unbedingt gebessert werden, damit diese Behandlung - oder jede Andere - wirklich wirksam wird.

Es ist in höchstem Maße wichtig, die richtige Ernährung zu erlernen. Die körperliche Bewegung ist unerlässlich für eine ausgeglichene Verteilung der Energie und für einen Sauberen und leichten Ausdruck.

So wichtig sind diese Themen, das heute zwar gesunde kulturelle Veränderungen hinsichtlich der Befriedigung dieser Grundbedürfnisse stattfinden, jedoch auch eine gewisse Tendenz zum Fanatismus und zur Entwicklung neuerer Sekten von “Gesundheitsanbetern”. Die Rigidität in diesen Dingen ist, offen gesprochen, auch eine Erkrankung. Das Ziel ist mehr Freiheit und dies kann nicht durch ein Wechsel in der Menge oder Qualität unserer Ketten erreicht werden.

Es ist nicht möglich, mit dem einfachen, faden Ziel der “Entgiftung” zu leben, aber die neurogastronomischen Sekten und die Fitneß-Studios für das reine Aussehen verbreiten sich schnell und ständig. Manchmal muss man eine drastische Veränderung produzieren, den verrückten Rausch zu stoppen, nach Innen schauen, Durchatmen und sich mit Einfachheit ernähren: das ist das Ziel der “Escoba Metereta”, jedoch kann sich dies in keiner Weise in eine Alternative für das ganze Leben verwandeln.

Und was komm danach?

Wie sonst im Leben: vor- und rückwärts, Gewinnen und Verlieren, Anfangen und Beenden und wieder von neu anfangen. Wenn das Einzige, was beständig ist, die Veränderung ist, ist es steril, den Fluss des Lebens stoppen zu wollen. Aber die Tendenz der Phänomene ist entscheidend: es ist nicht das Gleiche, von einer Ansammlung von Symptomen erdrückt zu leben, als ohne sie zu existieren; überleben ist nicht gleich Leben, das Wachsen ist der Involution nicht gleichzusetzen.

Jeder von uns findet allmählich seine Lebensart und entwirft somit seine Gewohnheiten, jedoch nur in dem Maße, in dem man mit größerer Klarheit Wählen und Wahrnehmen kann. Das reine Erforschen des eigenen Selbst in irgendeiner dieser Aspekten des Lebens (beispielsweise: die Ernährung, die Bewegung und der Atem) wird einen Profil entwerfen. Für den Fall, dass ich mich während unseres Verhältnisses nicht deutlich ausdrücken sollte: es ist notwendig, sich nicht in einer neuen Art der Sklaverei gefangen zu fühlen, wenn man die eigene Lebensqualität zu verbessern versucht.

Probiert doch und behaltet nicht nur das, was euch gut tut, sondern auch das, was euch gefällt oder Genuss bringt. Ansonsten bleibt das bloße Streben nicht lange bestehen: man fühlt sich nicht bewacht - man lässt es sein. Ferner ist das eine Rolle, die mich stört: ich bin kein Polizist. Versucht euch besser zu ernähren, tief zu atmen, euch frei zu bewegen.

Fühlt euch dabei ganz frei: sucht einen gewissen, ganz persönlichen Ausgleich zwischen einer genüsslichen Giftigkeit die euch nicht am Leben hindert und den Bemühungen für eine gute Besserung. Bei Bedarf - damit der “MAR” nicht nur ein Metapher bleibt - gibt es dazu ein Werkzeug: den Programa Azul.

 

9. Hafen in Sicht

Wie auch jede andere Kreuzfahrt, hat diese auch ein Ende: irgendwann endet die Behandlung, zu unterschiedlichen Zeiten je nach den Eigenschaften des Schiffes und der Wetterbedingungen.

Kein Ende aber hat das große Abenteuer, die Exploration/Navigation des ganzen Lebens. Wenn dieser Versuch erfolgreich war, wird irgendwann zu Backbord oder Steuerbord der Hafen erscheinen –wohl nicht vor dem Bug, zumal unsere Versuche nicht schnurstracks dem Ziel entgegengehen. Mit wie vielen Knoten Geschwindigkeit sind wir gefahren? Mit gar keinem, denn hier wird Erfolg an Menge und Qualität der gelösten Knoten gemessen: Knoten in den Muskeln, im Hals, im rechten und linken Gehirn, in den Bronchien, in den Arterien, im Magen, im Herz.

Das Ziel ist die Selbstregulierung. Keine ärztliche oder Psychologische Behandlung bringt uns das Glück oder löst unsere persönlichen Probleme für uns, aber wenn sie wirklich nützlich ist, dann hilft sie. Das ist zwar nicht wenig, aber es ist auch alles, was sie bringen kann –und was passiert danach?

Außer der erzielten Besserung bleibt das, was man während der Kreuzfahrt gelernt hat: mit einiger Klarheit die eigene Energie und ihre Verteilung zu spüren, die Anwendung der Akkumulatoren, um sie benutzen zu können, wenn die Energie gesteigert werden soll; zu Wissen, wann man sich mit dem Besen reinigen muss; sich in einer Ernährungsweise zu bewegen, die mehr als nur Lebensmittel einschliesst; die möglichst beste Luft zu Atmen, die uns die Umständen anbieten; sich auszudrücken.

Was bleiben kann ist nicht wenig, wenn man es mit Weisheit benutzt, wenn man in der Lage ist, in günstigen Momenten den Kurs anzupassen, wenn man akzeptieren kann dass “Krankheit” nicht ein böser Teufel ist, sondern die dunkle Seite, die uns zum Wählen der Helleren helfen kann.

Wahrscheinlich werden wir uns ein anderes Mal treffen, dann aber, hoffe ich, nur für eine kleine Fahrt im Ruderboot, ohne viel Gewitter und mit der Sonne durch die eigene Haut ausstrahlend.

Ich wünsche euch eine schöne Reise.

                                                                            

Dr. Carlos Inza
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Argentina
Tel-Fax: +54-11-4822-5946

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